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Am 23. und 24.03.2012 treffen sich im Herner Stadtteilzentrum Pluto Eltern, PädagogInnen und Interessenten aus ganz NRW zu einer außergewöhnlichen Tagung. Das NRW-Bündnis "Eine Schule für alle" lädt zu einer Unkonferenz zum Thema Inklusion ein. Darunter verstehen die Veranstalter eine kooperative Mitmachkonferenz.
Eine Tagesordnung oder ReferentInnenliste sucht man bei dieser Veranstaltung vergeblich. Die Themen werden erst während der Konferenz von den TeilnehmerInnen festgelegt. Alle, die teilnehmen, können zugleich ReferentIn sein.

Unkonferenz

"Es gibt inzwischen umfangreiche Erfahrungen mit dieser Konferenzform", erklärt Organisator Michael Baumeister vom NRW-Bündnis. "Unter dem Titel Barcamp oder Open-Space werden Unkonferenzen weltweit seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt." Für TeilnehmerInnen klassischer Konferenzen und Tagungen sind nicht selten die Gespräche in den Pausen oder am Rande der Veranstaltung wichtiger, als die eigentliche Tagesordnung. Unkonferenzen greifen diese Erfahrung auf und rücken die Interessen der TeilnehmerInnen in den Vordergrund.
Auch für das NRW-Bündnis ist die Tagungsform nicht neu. Bereits 2010 hat das Bündnis eine Unkonferenz durchgeführt, die von den KonferenzteilnehmerInnen sehr gut angenommen wurde.
"Bei einer Unkonferenz stellt sich immer eine ganz besondere, sehr kreative und kommunikative Atmosphäre ein", berichtet Michael Baumeister.
Am Anfang jedes Konferenztages steht die Sessionplanung. TeilnehmerInnen stellen ihre Themen vor, auf einer großen Stellwand werden alle Themen in einem Stundenraster auf die vorhandenen Räume verteilt. Viele haben sich auf ihr Thema vorher bereits umfassend vorbereitet, es ist aber auch möglich, ganz spontan Themen vorzuschlagen.
Jeweils eine Stunde lang wird ein Thema behandelt. Dann wechseln die TeilnehmerInnen den Raum und die Session. So können bei der Konferenz bis zu 40 Themen bearbeitet werden. Jeder sucht sich die Themen aus, die ihn interessieren.
Hinterher haben selten zwei Personen die selben Veranstaltungen besucht, trotzdem sind die TeilnehmerInnen von Unkonferenzen in der Regel sehr zufrieden mit ihren individuellen Ergebnissen.

Inklusion

Oberthema dieser Unkonferenz ist Inklusion. Beim der ersten Unkonferenz, die das Bündnis veranstaltet hat, ging es vor allem um Gelingensbedingungen von inklusiver Schule. "Schulische Inklusion für Kinder mit Behinderungungen wird auch dieses Mal sicher wieder ein wichtiges Thema sein" sagt Michael Baumeister. "Wir wollen das Thema aber nicht zu eng eingrenzen", Inklusion soll umfassend zum Thema gemacht werden. Das Stichwort ist "Soziale Inklusion". Alle Aspekte der Teilhabe und Zugehörigkeit von Menschen zur Gesellschaft können dabei zur Sprache kommen"
Teilnehmen können alle mit Interesse am Thema. Man muss nicht unbedingt selbst ein Referat halten, sollte aber bereit sein, sich aktiv zu beteiligen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Anmeldung und weitere Informationen unter NRW-Bündnis Schule für alle – Unkonferenz 2012.

NRW-Bündnis Eine Schule für alle

NRW-Bündnis Eine Schule für alle ist ein Aktionsbündnis aus VertreterInnen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Ziel des Bündnisses ist der Umbau des vielgliedrigen Schulsystems zugunsten einer Schule für alle. Diese soll für alle Kinder und Jugendlichen bis zum ersten schulischen Abschluss in der Sekundarstufe I da sein. Junge Menschen mit speziellem Förderbedarf gehören von Anfang an dazu und erhalten dort die notwendige Förderung. Jedes einzelne Mädchen und jeder einzelne Junge wird in seiner Gesamtentwicklung unterstützt.
Näheres über das Bündnis gibt es unter NRW-Bündnis Eine Schule für alle (von NRW-Bündnis Eine Schule für alle)