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Umfassende Förderangebote an Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnen

“Die Entwicklung am gesamtösterreichischen Arbeitsmarkt verläuft weiterhin sehr positiv. Jetzt gilt es für alle Gruppen am Arbeitsmarkt die gleichen Teilhabechancen an der positiven Entwicklung sicherzustellen. Vor allem Menschen mit Behinderungen muss verstärkt geholfen werden, dass sie ihre Chancen am Aufwärtstrend auch adäquat nützen können”, erklärt Sozialminister Erwin Buchinger.

Die Zahl der beim AMS als arbeitsuchend gemeldeten begünstigten Behinderten (das sind jene arbeitsuchenden Personen, die nicht zur Gruppe der arbeitslosen Personen zählen) ist im Juni im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 4.959 Personen gestiegen. Bei der Arbeitsmarktsituation aller Behinderten ist zwar im Vergleich Mai 2007 zu Juni 2007 mit einem Rückgang von 2,3 Prozent ein Silberstreif zu erkennen, im Jahresvergleich Juni 2006 – Juni 2007 ist allerdings die Anzahl der arbeitssuchenden Menschen mit Behinderungen um 11,7 Prozent auf 29.076 Frauen und Männer gestiegen.

“Die Bundesregierung nimmt diese Entwicklung nicht hin, sondern steuert aktiv dagegen, um Menschen mit Behinderungen mehr Jobchancen zu eröffnen. Die Trendumkehr am Arbeitsmarkt ist auch für Menschen mit Behinderung machbar”, erläutert Sozialminister Erwin Buchinger.

“Von der bereits eingesetzten Arbeitsgruppe, der Vertreter des AMS, der Sozialpartner, des Wirtschafts- und Sozialministeriums angehören, erwarte ich mir die Erarbeitung ganz konkrete Projekte und Strategien, um mehr Menschen mit Behinderungen in Beschäftigung zu bringen”, so der Sozialminister.

Im Regierungsprogramm wird der zudem der Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von Menschen mit Behinderungen ein großer Stellenwert eingeräumt.

Die Eckpunkte lauten unter anderem:

  • Fortsetzung der Beschäftigungsoffensive
  • Ausbau der Bundessozialamts als Kompetenzzentrum für Menschen mit Behinderungen und deren Arbeitgeber – Beauftragung zur Koordination der beruflichen Integration für Menschen mit Behinderungen und Etablierung als zentrale Anlaufstelle für ArbeitgeberInnen und behinderte ArbeitnehmerInnen
  • bedarfsgerechte Qualifizierung und Optimierung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente
  • Schaffung und Ausbau von Anreizsystemen und Unterstützungsstrukturen insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe, die Menschen mit Behinderungen ohne Verpflichtung einstellen bzw. die Quote übererfüllen
  • Optimierung der unternehmensbezogenen Dienstleistungen zur Unterstützung der Wirtschaft bei der beruflichen Integration in die Arbeitswelt
  • Chancengleicher und nachhaltiger Zugang zu sozialversicherungsrechtlich abgesicherten Beschäftigungsverhältnissen (Pilotversuch "disability-flexicurity")

Zur Umsetzung dieser Vorhaben bietet das Sozialministerium bereits heute ein breites Spektrum an Maßnahmen, das mithelfen soll, mehr Menschen mit Behinderungen in Beschäftigung zu bringen und Unternehmen Anreize bietet, Menschen mit Behinderungen einzustellen. So können unter anderem Zuschüsse zu den Lohnkosten gewährt werden, die behindertengerechte Adaptierung von Arbeitsplätzen gefördert werden oder behinderungsbedingt anfallende Kosten externer Schulungen oder Weiterbildungen zur Gänze von der öffentlichen Hand übernommen werden.

Allein im letzten Jahr wurden für entsprechende Maßnahmen aus Mitteln der Behindertenmilliarde, des Europäischen Sozialfonds und des Ausgleichstaxfonds rund 139 Millionen Euro in die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen investiert. Insgesamt wurden rund 49.000 Förderfälle abgewickelt.

(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.bmsk.gv.at; Quelle: OTS)